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Bildgebung

Moderne Untersuchungsmethoden, die sich gegenseitig ergänzen

  • Computertomographie
  • Endoskopie
  • MRT
  • Sonographie

Computertomographie

CT bei Hunden, Katzen und Heimtieren

Prinzip der Computertomografie

Bei der Computertomographie (CT) handelt es sich um ein röntgenologisches Untersuchungsverfahren, bei dem der gesamte Körper schichtweise dargestellt werden kann. Im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenbildern liegt der Vorteil dieses Untersuchungsverfahrens in der überlagerungsfreien Darstellung beliebiger Körperschichten. Die Folge ist eine deutlich verbesserte diagnostische Aussagekraft und Planungsmöglichkeit bei komplizierten operativen Eingriffen.

Als eine der ersten deutschen privaten Kleintierkliniken setzen wir dieses innovative bildgebende Untersuchungsverfahren schon seit 1998 routinemäßig ein. 


Wann ist eine CT-Untersuchung sinnvoll?

Eine CT-Untersuchung ist immer dann indiziert, wenn konventionelle Untersuchungsverfahren wie Röntgen und Ultraschall keine eindeutige Diagnose zulassen. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Tumordiagnostik. Auch bei der Diagnose von Bandscheibendegeneration und -vorfällen eröffnet die CT völlig neue Perspektiven. 
 

Wie läuft eine CT-Untersuchung in unserer Klinik ab?

Für CT-Untersuchungen bei Tieren ist in der Regel eine Sedation notwendig. Deshalb sollte der Patient am Tag der Untersuchung nüchtern sein (trinken ja, essen nein!). 

Erst nach einer Allgemeinuntersuchung mit Prüfung der Lungen und Kreislauffunktion wird der Patient sediert. Nachdem ein Venenzugang gelegt worden ist, wird dem Patienten ein Kontrastmittel verabreicht (optional). So können auch kleinste Organe wie die Hypophyse und die Nebennieren identifiziert sowie eventuelle tumoröse Entartungen vom Normalgewebe unterschieden werden. 

Unmittelbar nach der eigentlichen CT-Untersuchung in der „Röhre“ (Dauer 1-3 Minuten) kommt der Patient in den Aufwachraum, wo er unter kontrollierten Bedingungen bis zum Aufwachen beobachtet wird. Alternativ kann der Patient mit einem Gegenmittel sofort nach der Untersuchung geweckt werden. 

Abschließend wird der untersuchende Tierarzt die Befunde mit Ihnen und gegebenenfalls mit Ihrem Haustierarzt/-ärztin persönlich besprechen.

Ihre Ansprechpartner für diesen Bereich: Dr. Jochen SieberzDr. Felix Sonntag

Endoskopie

Endoskopie in der Kleintiermedizin

Was versteht man unter Endoskopie? 

Die Endoskopie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem mit Hilfe spezieller Optiken Hohlorgane und Körperhöhlen eingesehen werden können. Neben der Diagnose von Erkrankungen ermöglicht die Endoskopie auch therapeutische Maßnahmen, z.B. das Entfernen von Fremdkörpern. 

Darüber hinaus bildet die Endoskopie die Grundvoraussetzung für die Durchführung minimal invasiver Eingriffe, der so genannten "Schlüssellochchirurgie". Hier liegt der Vorteil einerseits in klareren Bildern. Auf der anderen Seite profitiert der Patient durch die geringere Gewebetraumatisierung und die geringeren postoperativen Schmerzen.
 

Wie läuft eine endoskopische Untersuchung ab? 

In den meisten Fällen kann eine endoskopische Untersuchung beim Kleintier nur in einer Vollnarkose durchgeführt werden. Die Patienten müssen vor der Narkose zwölf Stunden nüchtern (Futter) gehalten werden. Bei einer Untersuchung des Dickdarms (Colonoskopie) ist eine längere Nahrungskarenz sowie weitere Patientenvorbereitung erforderlich. Eine stationäre Aufnahme hingegen ist normalerweise nicht erforderlich. Der Patient darf am selben Tag, wenn er wieder wach ist, nach Hause.
 
Meist können die Ergebnisse der Endoskopie direkt bei der Abholung mit Ihnen besprochen werden. Wurden Proben für eine bakteriologische oder pathohistologische Untersuchung entnommen, kann es bis zu einer Woche dauern, bis die Ergebnisse vorliegen.
 

Anwendung im Rahmen der Diagnostik in unserer Klinik: 

•    Gehörgänge (Otoskopie)
•    Atmungstrakt (Rhino-, Laryngo-, Tracheo-, Bronchoskopie)
•    Verdauungstrakt (Oesophago-, Gastro-, Duodeno-, Coloskopie)
•    Harntrakt (Urethro-, Zystoskopie)
•    Geschlechtsorgane (Vaginoskopie)
•    Brusthöhle (Thorakoskopie)
•    Bauchhöhle (Laparoskopie)
•    Gelenke (Arthroskopien) Ellbogen und Schultergelenk


Minimal invasive Chirurgie:

Arthroskopische Operationen
•    Tendopathien Bicepssehne
•    OCD Caput humeri
•    Fragmentierter Processus coronoideus medialis ulnae
•    OCD Condylus medialis humeri
 
Laparoskopische Operationen
•    Ovariektomie (Kastration) Hündin
•    Abdominaler Kryptorchismus Hund

Ihre Ansprechpartner für diesen Bereich: Dr. Stefan Schmieder, Marco Martin

MRT

MRT in der Kleintiermedizin

Prinzip der Magnetresonanztomografie

Bei der Magnetresonanz- bzw. Kernspintomografie können beliebige Körperteile in überlagerungsfreien Schnittbildern dargestellt werden. Im Gegensatz zur Computertomografie (CT) werden bei der MRT keine Röntgenstrahlen eingesetzt, sondern ein 0,3 Tesla starkes Magnetfeld. Die zu untersuchende Region wird im Kernspintomografen elektromagnetischen Impulsen ausgesetzt.

Je nach Wassergehalt des untersuchten Gewebes werden unterschiedlich starke elektromagnetische Signale zurückgesendet. Diese werden mit Hilfe eines leistungsstarken Computers in überlagerungsfreie Schnittbilder umgewandelt. 
 

Wann ist eine MRT-Untersuchung angebracht? 

Die Magnetresonanztomografie ist immer dann indiziert, wenn konventionelle Untersuchungsverfahren wie Röntgen und Ultraschall keine eindeutigen Diagnosen zulassen. Besonders bei der Darstellung von Weichteilgeweben wie z.B. Gehirn, Rückenmark, Sehnen und Muskeln eröffnet die MRT neue Perspektiven und ist sogar der Computertomografie überlegen. 


Haupteinsatzgebiete für MR-Untersuchungen sind:

Erkrankungen des Gehirns
•    Gehirntumoren Gehirn- und Hirnhautentzündungen
•    Gefäßerkrankungen des Gehirns (Schlaganfall, Hirnblutung, Hirninfarkt)
•    Angeborene Missbildungen des Gehirns (Wasserkopf, Chiari-ähnliche Malformation)

Erkrankungen des Rückenmarkes und der peripheren Nerven
•    Nervenscheiden- und Rückenmarkstumoren (MNST)
•    Bandscheibenvorfälle
•    Gefäßerkrankungen des Rückenmarkes (Fibrokartilaginöse Thromboembolie, Rückenmarksinfarkt)
•    Angeborene Missbildungen des Rückenmarkes (Syringomyelie, Arachniodzysten)

Erkrankungen der Gelenke und Sehnen
•    Verletzungen und Risse der Bizepssehne (Schultergelenk)
•    Kreuzband- und Meniskusriss (Kniegelenk)

Erkrankungen anderer Weichteile
•    Muskelrisse und Muskeltumoren
•    Erkrankungen des Auges und des Augenhintergrundes
•    Erkrankungen der Nasenhöhle


Wie läuft eine MRT-Untersuchung ab?

Da für MRT-Untersuchungen bei Tieren immer eine Sedation notwendig ist, sollte der Patient am Tag der Untersuchung nüchtern sein (trinken ja, essen nein!).

Nach einer eingehenden Allgemeinuntersuchung mit Prüfung der Lungen- und Kreislauffunktion wird der Patient in Narkose gesetzt. Ihr Tier wird während der gesamten Untersuchungszeit, die ein bis zwei Stunden dauern kann, mit Hilfe von hoch sensiblen Monitorgeräten überwacht. Unmittelbar nach der Untersuchung wird der Patient in einen Aufwachraum gebracht, wo er unter kontrollierten Bedingungen bis zum Aufwachen beobachtet wird.


Kosten

Die Kosten für eine MRT-Untersuchung hängen im Wesentlichen von der Größe des Patienten und der Anzahl der angefertigten Bilder ab. Bitte fragen Sie Ihren Ansprechpartner. Er wird Ihnen gerne einen verbindlichen Kostenvoranschlag erstellen.

Ihre Ansprechpartner für diesen Bereich: Dr. Felix Sonntag, Dr. Julia Honig

Sonographie

Sonographie in der Kleintiermedizin

Was ist Sonographie?

Unter Sonographie versteht man die Anwendung von Ultraschall zur bildgebenden Untersuchung verschiedener Körperregionen.

Eine Sedation oder Narkose ist meist nicht erforderlich. An den Untersuchungsstellen sollte das Fell soweit wie nötig geschoren werden. Vorteil der Sonographie: Wir können den Patienten ohne Nebenwirkungen und Röntgen-Strahlenexposition untersuchen – mit sofortigen Ergebnissen in Echtzeit.

Bei der Ultraschalluntersuchung des Brust- und des Bauchraumes lassen sich die meisten Organe (Herz, Leber, Milz, Nieren, Harnblase) gut darstellen. Schlecht beurteilbar sind dagegen alle gashaltigen oder von Knochen bedeckten Organe, zum Beispiel die Lunge, Gehirn und das Knochenmark. Manche Organe sind im Normalzustand nur schwierig, im krankhaft vergrößerten Zustand dagegen sehr gut erkennbar (z.B. Harnleiter, Nebennieren, Bauchspeicheldrüse).

Typische Indikationen für Ultraschalluntersuchungen der Bauchhöhle sind Trächtigkeitsuntersuchungen oder Harnblasenerkrankungen. Der Trächtigkeits- oder Krankheitsverlauf kann durch Folgeuntersuchungen sehr gut verfolgt und dokumentiert werden.


Sonographische Technologien

Die Dopplersonographie

Die Dopplersonographie kann als einzige etablierte Methode Flüssigkeitsströme (vor allem Blutfluss) dynamisch darstellen. Dopplerverfahren werden benutzt zur Beurteilung von Herz- und Herzklappenfehlern, Verengungen (Stenosen), Verschlüssen oder Kurzschlussverbindungen (Stunts).

Die Echokardiographie

Die Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) ist heute eine routinemäßig eingesetzte Untersuchungsmethode zur Diagnose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Gegensatz zum Röntgen gelingt es mit der Echokardiographie auch das Innere des Herzens zu betrachten und auszumessen. Mit Hilfe verschiedener Techniken (B- bzw. M-Bild-Methode und Farb-Doppler-Sonographie) kann das Herz in der Bewegung sowie der Blutfluss im Herzen untersucht und beurteilt werden. Auf diese Weise können angeborene und erworbene Erkrankungen wie Herzklappen- oder Herzmuskelerkrankungen sowie Missbildungen oder Tumoren erkannt werden.

Notfallmedizin

Auch in der Notfallmedizin liefert die sonographische Untersuchung der Bauchhöhle wichtige Informationen zum Nachweis innerer Blutungen nach Unfällen. Außerdem können tumorverdächtige Strukturen erkannt und Hinweise auf ihre Gut- oder Bösartigkeit gewonnen werden. Schließlich können mit Hilfe von ultraschallgesteuerten Entnahmen von Gewebeproben weiterführende Laboruntersuchungen eingeleitet werden.
 

Was kostet eine Ultraschalluntersuchung?

Die Untersuchungszeiten können je nach Körperregion von ca. 5 Minuten bis zu einer Stunde variieren. Die anfallenden Kosten hängen im Wesentlichen von der Dauer der Untersuchung ab und richten sich nach der aktuellen Gebührenordnung für Tierärzte.

Ihre Ansprechpartner für diesen Bereich: Dr. Jochen Sieberz, Lydia Köckritz, Marco Martin

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