MRT in der Kleintiermedizin
Prinzip der Magnetresonanztomografie
Bei der Magnetresonanz- bzw. Kernspintomografie können beliebige Körperteile in überlagerungsfreien Schnittbildern dargestellt werden. Im Gegensatz zur Computertomografie (CT) werden bei der MRT keine Röntgenstrahlen eingesetzt, sondern ein 0,3 Tesla starkes Magnetfeld. Die zu untersuchende Region wird im Kernspintomografen elektromagnetischen Impulsen ausgesetzt.
Je nach Wassergehalt des untersuchten Gewebes werden unterschiedlich starke elektromagnetische Signale zurückgesendet. Diese werden mit Hilfe eines leistungsstarken Computers in überlagerungsfreie Schnittbilder umgewandelt.
Wann ist eine MRT-Untersuchung angebracht?
Die Magnetresonanztomografie ist immer dann indiziert, wenn konventionelle Untersuchungsverfahren wie Röntgen und Ultraschall keine eindeutigen Diagnosen zulassen. Besonders bei der Darstellung von Weichteilgeweben wie z.B. Gehirn, Rückenmark, Sehnen und Muskeln eröffnet die MRT neue Perspektiven und ist sogar der Computertomografie überlegen.
Haupteinsatzgebiete für MR-Untersuchungen sind:
Erkrankungen des Gehirns
• Gehirntumoren Gehirn- und Hirnhautentzündungen
• Gefäßerkrankungen des Gehirns (Schlaganfall, Hirnblutung, Hirninfarkt)
• Angeborene Missbildungen des Gehirns (Wasserkopf, Chiari-ähnliche Malformation)
Erkrankungen des Rückenmarkes und der peripheren Nerven
• Nervenscheiden- und Rückenmarkstumoren (MNST)
• Bandscheibenvorfälle
• Gefäßerkrankungen des Rückenmarkes (Fibrokartilaginöse Thromboembolie, Rückenmarksinfarkt)
• Angeborene Missbildungen des Rückenmarkes (Syringomyelie, Arachniodzysten)
Erkrankungen der Gelenke und Sehnen
• Verletzungen und Risse der Bizepssehne (Schultergelenk)
• Kreuzband- und Meniskusriss (Kniegelenk)
Erkrankungen anderer Weichteile
• Muskelrisse und Muskeltumoren
• Erkrankungen des Auges und des Augenhintergrundes
• Erkrankungen der Nasenhöhle
Wie läuft eine MRT-Untersuchung ab?
Da für MRT-Untersuchungen bei Tieren immer eine Sedation notwendig ist, sollte der Patient am Tag der Untersuchung nüchtern sein (trinken ja, essen nein!).
Nach einer eingehenden Allgemeinuntersuchung mit Prüfung der Lungen- und Kreislauffunktion wird der Patient in Narkose gesetzt. Ihr Tier wird während der gesamten Untersuchungszeit, die ein bis zwei Stunden dauern kann, mit Hilfe von hoch sensiblen Monitorgeräten überwacht. Unmittelbar nach der Untersuchung wird der Patient in einen Aufwachraum gebracht, wo er unter kontrollierten Bedingungen bis zum Aufwachen beobachtet wird.
Kosten
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung hängen im Wesentlichen von der Größe des Patienten und der Anzahl der angefertigten Bilder ab. Bitte fragen Sie Ihren Ansprechpartner. Er wird Ihnen gerne einen verbindlichen Kostenvoranschlag erstellen.
Ihre Ansprechpartner für diesen Bereich: Dr. Felix Sonntag, Dr. Julia Honig