Zahnerkrankungen gehören zu den häufigsten Kleintiererkrankungen ab einem Alter von ca. sechs bis acht Jahren.
Viele Katzen leiden an der sogenannten FORL (Zahnhartsubstanzauflösung), einer äußerst schmerzhaften Erkrankung. Bei Hunden dominieren Zahnfrakturen (Abbrüche), welche in jedem Fall behandelt werden müssen. Auch Parodontalerkrankungen kommen häufig vor. Sie sind ein gefährlicher Infektionsherd im Gesamtorganismus und können zu schweren Organerkrankungen wie Herzklappen-, Leber-, Nierenentzündungen und Erkrankungen der Atemwege führen.
Tiere zeigen meistens keine oder nur milde Anzeichen, die auf Zahnschmerzen hinweisen. Oftmals erscheint die sichtbare Zahnkrone makellos. Jedoch bestehen zwei Drittel der Zähne aus den Zahnwurzeln. Diese sind für das bloße Auge unsichtbar sind und können nur durch röntgenologische Untersuchungen beurteilt werden. Erst durch dentale Röntgenaufnahmen können die oft hochgradigen Schädigungen im Zahnwurzelbereich sichtbar gemacht und Erkrankungen diagnostiziert werden.
In unserer Klinik sind wir seit fast 20 Jahren auf Zahnheilkunde spezialisiert. Alle Zahnpatienten werden mit einem hochmodernen dentalen Zahnröntgensystem untersucht. Dieses arbeitet mit einer bis zu 90 Prozent reduzierten Strahlenbelastung im Vergleich zu herkömmlichen Röntgengeräten.
Ablauf einer Zahnbehandlung
Zunächst können Sie oder Ihr Haustierarzt/-ärztin mit uns einen Termin zur Zahnsanierung vereinbaren. Möglichst sollten wir Ihr Tier voruntersuchen. Bei weiten Anreisewegen kann dieser Untersuchungsschritt nach Absprache auch von Ihrem Haustierarzt/-ärztin durchgeführt werden.
Am Tag der Zahnbehandlung sollte Ihr Tier nüchtern sein. Nach der Narkoseeinleitung, bei der Sie selbstverständlich dabei sein dürfen, wird routinemäßig ein Venenkatheter zur Infusionsgabe gelegt und die Mundhöhle desinfiziert. Danach werden mit einer Sonde alle Zähne untersucht, die Befunde protokolliert und die Zähne geröntgt.
Gleichzeit kann direkt in unserer Klinik ein Blutbild zum Ausschluss von Organkrankheiten durchgeführt werden. Die Röntgen- und gegebenenfalls auch Blutbefunde besprechen wir direkt mit Ihnen als Besitzer. Außerdem erläutern wir Ihnen die Röntgenbilder und erstellen gemeinsam mit Ihnen ein Therapieplan – unter Berücksichtigung der anfallenden Kosten.
Während der Zahntherapie wird eine exakte Narkoseüberwachung (Atemmonitor, regelmäßige und protokollierte Herz- und Temperaturkontrolle) durchgeführt. Damit erreichen wir auch bei Risikopatienten (ältere Tiere mit Organerkrankungen) eine größtmögliche Sicherheit bei der Narkose. Ihr Hund oder Ihre Katze kann in der Regel ca. 2 bis 4 Stunden nach der Behandlung – bei schweren Eingriffen am späten Nachmittag – mit nach Hause genommen werden.
Kosten einer Zahnbehandlung
Die Gebühren werden nach der GOT berechnet und sind abhängig von der Größe des Tieres und den abgesprochenen Maßnahmen.
Ihre Ansprechpartner für diesen Bereich: Dr. Michaela Loydl, Sonia Mruklik, Stefanie Rapp